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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
PlagProf:-)
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 108, Zeilen: 1-27
Quelle: Zinsch 2008
Seite(n): 84-86, Zeilen: 84: 21 ff.; 85: 1 ff.; 86: 1 ff.
6.3 Empfehlungen

Die Ermittlung eines aussagefähigen und fundiert ermittelten Unternehmenswerts ist das Ziel jeder Unternehmensbewertung. Diese Zielsetzung ist unabhängig von der Größe des Bewertungsobjekts. Für kleine und mittlere Unternehmen spielen jedoch die Art und Weise der Bewertung und die damit verbundenen Kosten eine sehr wichtige Rolle. Die ganze Bandbreite der unterschiedlichsten Bewertungsverfahren erfordert umfangreiche Analysen, Untersuchungen und Berechnungen, die mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden sind.

Aufgrund fehlender Qualifikation ist die betriebsinterne Durchführung einer Unternehmensbewertung häufig ausgeschlossen, so dass ein externer Berater beauftragt werden muss. Die Kosten für einen externen Bewerter sind stark davon abhängig, wie umfangreich die Grundlagen analysiert werden müssen.

Unter Berücksichtigung der Kosten-Nutzen-Relation erfolgt die Bewertung von kleinen Unternehmen häufig im Schätzungsverfahren („Daumenregel“), während mittlere Unternehmen zu betriebswirtschaftlichen Verfahren tendieren und die Kosten der Unternehmensbewertung in Kauf nehmen.

Aus theoretischer Sicht ist es auch für die Bewertung kleiner Betriebe sehr wichtig, dass eine detaillierte Analyse des Unternehmens (Vergangenheits-, Umfeld- und Unternehmensanslyse [sic]) vorgenommen wird, um sich ein umfassendes Bild zu machen. Dabei sollte die Wahl des geeigneten Bewertungsverfahrens nicht pauschaliert werden. Abhängig vom einzelnen Bewertungsobjekt muss nach Abschluss der Unternehmensanalyse entschieden werden, mit welchem Verfahren der annähernd richtige Unternehmenswert ermittelt werden kann.

Vor Beginn dieser umfangreichen Arbeiten durch einen externen Berater sind jedoch die Kosten des Verfahren [sic] kritisch zu betrachten und es ist eine betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen. Unter Berücksichtigung der hohen Kosten für theoretisch empfehlenswerte Bewertungsverfahren ist die Multiplikatormethode als kostengünstige Lösung für viele kleine Unternehmen eine sinnvolle Methode der Unternehmensbewertung.

4.6 Empfehlungen für die Bewertung von mittelständischen Unternehmen

Ziel jeglicher Unternehmensbewertungen sollte es sein, einen fundierten, aussagekräftigen und individuell für das Bewertungsobjekt ermittelten Unternehmenswert zu liefern. Die Größe eines Unternehmens bzw. des Bewertungsobjektes ändert nichts an dieser Zielsetzung. [...]

Für kleine und mittlere Unternehmen können die Aspekte der Art und Weise der Bewertung, die Kosten und der resultierende Nutzen einer Unternehmensbewertung ausschlaggebend sein. Die Art und Weise kann einerseits die ganze theoretische Fülle der

[Seite 85]

Unternehmensbewertung enthalten, inklusive der unterschiedlichsten Bewertungsverfahren sowie die dazu benötigten Analysen, Untersuchungen und Berechnungen, andererseits könnte der Unternehmenswert aufgrund von Daumenregeln relativ simpel berechnet werden. Daraus folgt, dass die Art und Weise der Bewertung mit unterschiedlich starkem Aufwand verbunden sein kann und folglich höherer Aufwand zu höheren Kosten führt. Deswegen muss gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen die Kosten-Nutzen-Relation gegeben sein.

Im Hinblick auf die Kosten-Nutzen-Relation stehen zwei unterschiedliche Möglichkeiten der Verfahrensweise der Bewertung offen. Einerseits kann eine Bewertung von externen Beratern durchgeführt werden und andererseits könnten unternehmensinterne Stellen eine Bewertung des Unternehmens vornehmen, soweit qualifiziertes Personal (theoretische und praktische Bewertungskenntnisse sowie gute Kenntnis des Unternehmens sollten Vorraussetzung [sic] sein) vorhanden ist. Die typische Methode ist die Heranziehung von externen Beratern, welches aber mit hohen Kosten für das Unternehmen verbunden sein kann. Die Kosten einer Bewertung von externen Beratern steigen natürlich, je mehr Aufwand in der Bewertung bzw. der Analyse des Unternehmens steckt. [...] Die Bewertung eines kleinen Einzelhandelsgeschäftes wird wohl eher mit Daumenregeln durchgeführt, während ein mittelständischer Maschinenbaubetrieb, welcher knapp an die oberen Grenzen für mittelständische Unternehmen nach dem HGB stößt, aufgrund von betriebswirtschaftlichen Bewertungsverfahren bewertet wird. Demnach ist zu empfehlen, dass der Auftraggeber sich vor der Bewertung ein umfassendes Bild über die Möglichkeiten der Bewertung sowie deren Kosten machen sollte.

[...] Im Übrigen sollte, soweit es der Kostenrahmen erlaubt und notwendig ist, eine detaillierte Analyse des Unternehmens (Vergangenheits-, Umfeld- und Unternehmensanalyse) vorgenommen werden, um die Chancen, Risiken, Stärken und Schwächen des Unternehmens aufzude-

[Seite 86]

cken. [...]

Die Wahl des Bewertungsverfahrens kann nicht pauschalisiert werden. Es ist nicht sinnvoll quantitative Grenzen für die Wahl des einen oder des anderen Verfahrens festzulegen. Auch hier ist das Unternehmen individuell ausschlaggebend. Demnach muss von Fall zu Fall analysiert werden, welches Bewertungsverfahren einen annähernd „richtigen“ Unternehmenswert unter den gegebenen Voraussetzungen sowie unter Berücksichtigung der Kosten-Nutzen-Relation ermittelt. Dennoch erscheint es sinnvoll für die Bewertung von kleinen Unternehmen (Einzelhandelsgeschäfte, Gastronomiebetrieb, Freiberuflerpraxen usw.) die Multiplikatormethode aus Vereinfachungsgründen zu wählen. Die Bestimmung der Multiplikatoren sollte durch eine Analyse des Unternehmens gestützt werden. Die Multiplikatormethode kann durchaus auch zur Plausibilisierung von Ergebnissen der Ertragswert- und DCF-Verfahren, welche bei mittleren Unternehmen verwendet werden sollten, benutzt werden. Die Unterscheidung zwischen kleinen und mittleren Unternehmen bzw. die entsprechende Wahl des Bewertungsverfahrens ist vom Bewerter individuell zu entscheiden. Letztendlich kann kein Generalvorgehen festgelegt werden, dennoch sind die beschriebenen Empfehlungen zu beachten und es ist individuell zu entscheiden.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Stärker gerafft, an einer Stelle umgestellt, aber inhaltlich sind die Empfehlungen, die Rp hier schlussfolgernd ausspricht, weitestgehend identisch mit denen von Zinsch, dem Rp auf S. 63-64 und 66 ohne Kennzeichnung lange Passagen wörtlich entnimmt.

Sichter
(PlagProf:-)), SleepyHollow02