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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 51, Zeilen: 1-7, 9-15, 102-112, 116-127
Quelle: Albes 1996
Seite(n): 13, 14, Zeilen: 13:5-10.13-16; 14:1-17
[Im Gegensatz dazu wurde in auffallender Weise von den anderen am Krieg beteiligten Ländern] reichlich über ihre auswärtige Meinungsbeeinflussung publiziert. Michael C. Sanders und Philip M. Taylor schrieben 1982 eine grundlegende Untersuchung über die britische Kriegspropaganda.98 Sechs Jahre später stellte Jean-Claude Montant eine Dissertation über die französische Auslandspropaganda fertig, die unveröffentlicht blieb.99 Dagegen hat sich eine große Zahl von Arbeiten mit dem „Committee on Public Information“ (CPI) befasst, welches die USA im April 1917, wenige Tage nach ihrem Kriegseintritt, ins Leben rief.100 Jürgen Kloosterhuis legte erstmals 1981 eine Untersuchung über die deutsche Meinungsbeeinflussung des Auslandes im Ersten Weltkrieg vor.101 Zu Beginn der 90er Jahre erschienen zwei Dissertationen, die die kaiserliche Pressepolitik im Osmanischen Reich beleuchteten.102 Peter Grupp verfasste 1994 einen Beitrag zur deutschen Kulturpropaganda in neutralen Staaten, insbesondere in der Schweiz und in Schweden.103 Jürgen Wilke veröffentlichte 1993 eine ausführliche Abhandlung über die dem Auswärtigen Amt angegliederte Zentralstelle für Auslandsdienst, die wichtigste Institution deutscher Auslandspropaganda im Ersten Weltkrieg.104 Eine Dissertation von Jens Albes zur deutschen Propaganda in Spanien während des Krieges erschien 1996.105 Angesichts der vielen Länder, in denen die Deutschen mit eigenständigen Maßnahmen um Sympathien in der Öffentlichkeit [warben, verspricht die in den genannten Studien angewandte Methode, exemplarisch nur einzelne Staaten oder Organisationen herauszugreifen, eine sinnvolle Eingrenzung des unüberschaubaren umfangreichen Quellenmaterials.]

98 Zur englischen Filmpropaganda vgl. Nicholas Reeves: Official British Film Propaganda during the First World War, London 1986. Michael C. Sanders/Philip M. Taylor: British Propaganda during the First World War, 1914-18 (Britische Propaganda im Ersten Weltkrieg: 1914-1918, aus dem Engl, übers, v. A. Adams, hrsg. von B. Sösemann, Abhandlungen und Materialien zur Publizistik, Bd. 12, Berlin 1990), London 1982.

99 Jean-Claude Montant: La propagande extérieure de la France pendant la Première Guerre Mondiale: L'exemple de quelques neutres européens (Diss. phil.), Paris 1988.

100 George Creel: How we Advertised America. The First Telling of the Amazing Story of the Committee on Public Information that Carried the Gospel of Americanism to Every Corner of the Globe, New York, London 1920. James R. Mock/ Cedric Larson: Words that Won the War. The Story of the Committee on Public Information 1917-1919 (I. Aufl. Princeton 1939), New York 1968.

101 Jürgen Kloosterhuis: „Friedliche Imperialisten“: deutsche Auslandsvereine und auswärtige Kulturpolitik, 1906-1918 (Europ. Hochschulschriften, R. 3, Bd. 588), (Diss. phil.), Frankfurt/M. u. a. 1981.

102 Friedrich Dahlhaus: Möglichkeiten und Grenzen auswärtiger Kultur- und Pressepolitik dargestellt am Beispiel der deutsch-türkischen Beziehungen 1914-1928 (Europ. Hochschulschriften, R. 3, Bd. 444), Frankfurt/M. u. a. 1990; Irmgard Farah: Die deutsche Pressepolitik und Propagandatätigkeit im Osmanischen Reich von 1908-1918 unter besonderer Berücksichtigung des „Osmanischen Lloyd“ (Beiruter Texte und Studien, Bd. 50), (Diss. phil.), Beirut, Stuttgart 1993.

103 Peter Grupp: Voraussetzungen und Praxis deutscher amtlicher Kulturpropaganda in den neutralen Staaten während des Ersten Weltkrieges, in: Der Erste Weltkrieg. Wirkung, Wahrnehmung, Analyse, hrsg. von W. Michalka München, Zürich 1994, S. 799-824.

104 Jürgen Wilke: Deutsche Auslandspropaganda im Ersten Weltkrieg: Die Zentralstelle für Auslandsdienst, in: Der Erste Weltkrieg als Kommunikationsereignis, hrsg. von S. Quandt, H. Schichtel, Gießen 1993, S. 95-157.

105 Jens Albes: Worte wie Waffen. Die deutsche Propaganda in Spanien während des Ersten Weltkrieges (Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte, hrsg. von G. Hirschfeld, Bd. 4), Essen 1996.

106 Stefan Kestler hat jüngst einen derartigen Versuch unternommen: Die deutsche Auslandsaufklärung und das Bild der Ententemächte im Spiegel zeitgenössischer Propagandaveröf- l'entlichungen während des Ersten Weltkrieges (Europ. Hochschulschriften, R. 3, Bd. 589), Frankfurt/M. u. a. 1994.

[Seite 13]

Damit kontrastiert in auffallender Weise der Forschungsstand in bezug auf die auswärtige Meinungsbeeinflussung der anderen am Krieg beteiligten Länder. So veröffentlichten Michael C. Sanders und Philip M. Taylor 1982 eine grundlegende Untersuchung der britischen Kriegspropaganda.13 Sechs Jahre später stellte Jean-Claude Montant eine unveröffentlichte Dissertation über die französische Auslandspropaganda fertig14, die im Gegensatz zu der genannten englischen Studie auch zahlreiche Hinweise auf den Pressekrieg in Spanien gibt, obwohl sie nur einen Bruchteil der hierfür relevanten überlieferten Quellen auswertet. Mit dem „Committee on Public Information“ (CPI) schließlich, das die USA wenige Tage nach ihrem Kriegseintritt im April 1917 ins Leben riefen, hat sich bereits eine ganze Reihe von Arbeiten befaßt. Davon sind hinsichtlich der an Spanien adressierten amerikanischen Propaganda insbesondere zwei ältere Publikationen aufschlußreich: eine vom Leiter des CPI, George Creel, 1920 veröffentlichte ausführliche Schilderung dieser Propagandastelle aus der Innensicht15 sowie eine auf gründlicher Quellenauswertung basierende, 1939 erstmals erschienene Darstellung der Autoren James R. Mock und Cedric Larson.16 [...]

[Seite 14]

Hinsichtlich der deutschen auswärtigen Meinungsbeeinflussung im Ersten Weltkrieg wurden dagegen erst zu Beginn der neunziger Jahre neue Untersuchungen vorgelegt. Beispielsweise erschienen nun zwei Dissertationen, die die kaiserliche Pressepolitik im Osmanischen Reich beleuchten.19 Zur deutschen Kulturpropaganda in den neutralen Staaten, insbesondere in der Schweiz und in Schweden, verfaßte Peter Grupp 1994 einen Beitrag.20 1993 veröffentlichte Jürgen Wilke einen ausführlichen Aufsatz über die wichtigste Institution deutscher Auslandspropaganda des Ersten Weltkrieges, die dem Auswärtigen Amt angegliederte Zentralstelle für Auslandsdienst.21 Angesichts der großen Zahl der Länder, in denen die Deutschen mit eigenständigen Maßnahmen um Sympathien in der Öffentlichkeit warben, und der Vielfalt der deutschen Institutionen, die hierfür die organisatorischen Voraussetzungen schufen, verspricht die Methode der genannten Studien, einzelne Staaten oder Organisationen für die Untersuchung exemplarisch herauszugreifen und somit die Analyse des unüberschaubar umfangreichen Quellenmaterials sinnvoll einzugrenzen, fruchtbarere Ergebnisse auch für die Einschätzung des gesamten Spektrums der Auslandspropaganda als ein Versuch ihrer vollständigen Darstellung.22


13 Michael C. Sanders/Philip M. Taylor, British Propaganda during the First World War, 1914-18, London 1982. Eine deutsche Übersetzung ist 1990 erschienen.

14 Jean-Claude Montant, La propagande extérieure de la France pendant la Première Guerre Mondiale: L’exemple de quelques neutres européens, phil. Diss. (Masch.), Paris Univ. 1 1988.

15 George Creel, How we Advertised America. The First Telling of the Amazing Story of the Committee on Public Information that Carried the Gospel of Americanism to Every Corner o f the Globe, New York/London 1920.

16 James R. Mock/Cedric Larson, Words that Won the War. The Story of the Committee on Public Information 1917-1919, New York ^1968 [Erstauflage 1939].

19 Friedrich Dahlhaus, Möglichkeiten und Grenzen auswärtiger Kultur- und Pressepolitik dargestellt am Beispiel der deutsch-türkischen Beziehungen 1914-1928 (Europ. Hochschulschr., R. III, Bd. 444), Frankfurt a. M. u. a. 1990; Irmgard Farah, Die deutsche Pressepolitik und Propagandatätigkeit im Osmanischen Reich von 1908-1918 unter besonderer Berücksichtigung des „Osmanischen Lloyd“ (Beiruter Texte und Studien, Bd. 50), phil. Diss., Beirut/Stuttgart 1993.

20 Peter Grupp, Voraussetzungen und Praxis deutscher amtlicher Kulturpropaganda in den neutralen Staaten während des Ersten Weltkrieges, in: W. Michalka (Hg.), Der Erste Weltkrieg. Wirkung, Wahrnehmung, Analyse, München/Zürich 1994, S. 799-824.

21 Jürgen Wilke, Deutsche Auslandspropaganda im Ersten Weltkrieg: Die Zentralstelle für Auslandsdienst, in: S. Quandt/H. Schichtei (Hg.), Der Erste Weltkrieg als Kommunikationsereignis, Gießen 1993, S. 95-157.

22 Gleichwohl hat Stefan Kesder vor kurzem einen derartigen Versuch unternommen: Die deutsche Auslandsaufklärung und das Bild der Ententemächte im Spiegel zeitgenössischer Propagandaveröffentlichungen während des Ersten Weltkrieges (Europ. Hochschulschr., R. III, Bd. 589), Frankfurt a. M. u. a. 1994.

Anmerkungen

Auch hier wird einfach nur der Spanienbezug, der für das Original - die Dissertation von Albes - unerlässlich ist, rausgeschnitten. Ansonsten wird die Literaturliste zum Forschungsstand in toto übernommen (wobei unberücksichtigt bleibt, dass im Original die Veröffentlichungen zum CPI explizit "hinsichtlich der an Spanien adressierten amerikanischen Propaganda" ausgewählt waren). Einzige Ergänzungen sind Kloosterhuis (1981) und zum Schluss der Liste dann doch noch die Arbeit von Albes selbst aus dem Jahr 1996. Die methodische Anmerkung, die Albes als Fazit formuliert, wird dann kurzerhand gleich auch noch übernommen.

Setzt die Übernahme der Beschreibung des Forschungsstands aus Albes (1996), die schon Uo/Fragment_049_10 und Uo/Fragment_050_01 bestimmt, nahtlos fort.

Sichter
(Graf Isolan) Agrippina1