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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 8, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Bruckhoff 2003
Seite(n): 1-2, 4, Zeilen: 1:16-27; 2:1-15; 4:17-18.21-24
Die genetische Prädisposition ist ein wichtiger Faktor für die Entstehung eines Typ 1 Diabetes, jedoch werden auch Umwelteinflüsse für das endgültige Auftreten der Erkrankung, wie beispielsweise Nahrungsmittelbestandteile, virale- oder bakterielle Infektionen diskutiert (Kolb, 1996). Als prädisponierende Faktoren gelten vor allem die HLA-Typen DR 3/DR 4 und DQW8 (Nerup et al., 1987), diese werden bei über 90 % der Patienten mit Typ 1 Diabetes nachgewiesen (Herold, 2001).

Die Genese des Typ 1 Diabetes ist bis heute nicht endgültig geklärt. Es handelt sich um eine multifaktorielle Erkrankung, die klinisch manifest wird, wenn vermutlich mehr als 80% der Betazellen des Pankreas bereits zerstört wurden. Die Folge ist ein absoluter Insulinmangel, wodurch die Glukoseaufnahme von Körperzellen beeinträchtigt wird, was wiederum zu einer Hyperglykämie führt. Die durch den Glukosemangel in den Körperzellen gesteigerte Lipolyse führt zur Anhäufung von Ketonkörpern, wodurch es zu einer Ketoazidose kommt, die sich zum lebensbedrohlichen ketoazidotischen Koma entwickeln kann. Durch eine Insulin-Substitutionstherapie kann dieses Krankheitsbild zwar umgangen werden, da eine optimale, lebenslange Blutzuckereinstellung jedoch nur selten gelingt, drohen Patienten, die an Typ 1 Diabetes leiden, Spätkomplikationen vor allem in Form von Augen-, Nerven-, Gefäß- und Nierenerkrankungen (Deckert et al., 1978; Herold, 2001). Der Typ 1 Diabetes manifestiert sich am häufigsten in der Pubertät, man schätzt jedoch, dass etwa ein Drittel der Erkrankungen erst nach dem 30. Lebensjahr klinisch zu Tage treten (Kolb, 1991).

1.3 Pathogenese des Typ 1 Diabetes mellitus

1940 wurde erstmals die Infiltration der Langerhans´schen Inseln durch mononukleäre Zellen beschrieben (von Meyenburg, 1940). Später konnte gezeigt werden, dass es hier zu einer selektiven, chronisch-progressiven immunvermittelten Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen kommt (Rossini et al., 1993). Hinweise auf autoimmune Prozesse bei der Pathogenese der Erkrankung ergaben sich durch den Nachweis von Inselzellantikörpern (ICA) (Botazzo et al., 1974) und Insulinautoantikörpern (IAA), die bereits lange vor der klinischen Manifestation der Erkrankung nachweisbar sind (Palmer et al., 1983). Mittlerweile sind eine Reihe weiterer Antikörper identifiziert worden. Des Weiteren zeigte sich, dass es unterschiedliche Muster der gebildeten Antikörper zwischen [an Typ 1 Diabetes Erkrankten bei früher und später Manifestation gibt.]


Botazzo GF, Florin-Christensen A, Doniach D: Islet-cell antibodies in diabetes mellitus with autoimmune polyendocrine deficiences. Lancet 1974; 2 (7892): 1279-1283

Deckert T, Poulsen JE, Larsen M: Prognosis of diabetics with diabetes onset before the age of thirtyone. Factors influencing the prognosis. Diabetologia 1978; 14: 371-377

Herold, G. 2001. Innere Medizin. Gerd Herold (Hrsg.), Köln.

Kolb H 1991. Diabetes. In: D. Gemsa, J.R. Kalden, K. Resch (Hrsg.): Immunologie 1991: 503

Kolb H: Diabetes Typ I. Immunologische Aspekte. Deutsche Apotheker Zeitung 1996; 5: 329-332

Nerup J, Mandrup-Poulsen T, Molvig J: The HLA-IDDM association: Implications for etiology and pathogenesis of IDDM. Diab. Metab. Rev. 1987; 3: 779-802

Palmer JP, Asplin CM, Clemons P, Lyen K, Tatpati O, Raghu PK, Paquette TL: Insulin antibodies in insulin-dependent diabetics before insulin treatment. Science 1983; 222: 1337-1339

Rossini AA, Greiner DL, Friedmann HP, Mordes JP: Immunopathogenesis of diabetes mellitus. Diab. Rev. 1993; 1: 43-75

Von Meyenburg H: Über „Insulitis“ bei Diabetes. Schweiz. Med. Wochenschr. 1940; 21: 554 – 557

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Die Genese des Typ 1 Diabetes ist bis heute nicht endgültig geklärt; es handelt sich um eine multifaktorielle Erkrankung die klinisch manifest wird, wenn vermutlich mehr als 80% der Betazellen bereits zerstört wurden. Die Folge ist ein absoluter Insulinmangel, wodurch die Glukoseaufnahme von Körperzellen beeinträchtigt wird, was wiederum zu einer Hyperglykämie führt. Die durch den Glukosemangel in den Körperzellen gesteigerte Lipolyse führt zur Anhäufung von Ketonkörpern, wodurch es zu einer Ketoazidose kommt, die sich zum lebensbedrohlichen ketoazidotischen Koma entwickeln kann. Durch eine Insulin-Substitutionstherapie kann dieses Krankheitsbild zwar umgangen werden, da eine optimale, lebenslange Blutzuckereinstellung jedoch nur selten gelingt, drohen Patienten, die an Typ 1 Diabetes leiden, Spätkomplikationen vor allem in Form von Augen-, Nerven-, Gefäß- und Nierenerkrankungen (Deckert et al., 1978; Herold, 2000).

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Der Typ 1 Diabetes manifestiert sich am häufigsten in der Pubertät, man schätzt jedoch, daß etwa ein Drittel der Erkrankungen erst nach dem 30. Lebensjahr klinisch zu Tage treten (Kolb, 1991 (a)).

1.3 Immunpathogenese des Typ 1 Diabetes

Bereits 1940 wurde von von Meyenburg die Infiltration der Langerhans´schen Inseln durch mononukleäre Zellen beschrieben (von Meyenburg, 1940). Später konnte gezeigt werden, daß es hier zu einer selektiven, chronisch-progressiven immunvermittelten Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen kommt (Rossini et al., 1993). Hinweise auf autoimmune Prozesse bei der Pathogenese der Erkrankung ergaben sich durch den Nachweis von Inselzellantikörpern (ICA) (Botazzo et al., 1974) und Insulinautoantikörpern (IAA), die bereits lange vor der klinischen Manifestation der Erkrankung nachweisbar sind (Palmer et al., 1983). Mittlerweile sind eine Reihe weiterer Antikörper identifiziert worden, des weiteren zeigte sich, daß es unterschiedliche Muster der gebildeten Antikörper zwischen an Typ 1 Diabetes Erkrankten in frühem und im späteren Lebensalter gibt.

[Seite 4]

1989). Als prädisponierende Faktoren gelten vor allem die HLA-Typen DR 3/DR 4 und DQW8 (Nerup et al., 1987). [...]

Die genetische Prädisposition ist ein wichtiger Faktor für die Entstehung eines Typ 1 Diabetes, jedoch werden auch Umwelteinflüsse für das endgültige Auftreten der Erkrankung, wie beispielsweise Nahrungsmittelbestandteile, virale- oder bakterielle Infektionen diskutiert (Kolb, 1996).


Botazzo, G.F., A. Florin-Christensen, D. Doniach. 1974. Islet-cell antibodies in diabetes mellitus with autoimmune polyendocrine deficiences. Lancet 2 (7892): 1279 – 1283.

Deckert, T., J.E. Poulsen, M. Larsen. 1978. Prognosis of diabetics with diabetes onset before the age of thirtyone. Factors influencing the prognosis. Diabetologia. 14: 371 – 377.

Herold, G. 2000. Innere Medizin. Gerd Herold (Hrsg.), Köln.

Kolb, H. (a) 1991. Diabetes. In: D. Gemsa, J.R. Kalden, K. Resch (Hrsg.): Immunologie. 503.

Kolb, H. 1996. Diabetes Typ I. Immunologische Aspekte. Deutsche Apotheker Zeitung 5: 329 – 332.

Nerup, J., T. Mandrup-Poulsen, J. Molvig. 1987. The HLA-IDDM association: Implications for etiology and pathogenesis of IDDM. Diab. Metab. Rev. 3: 779 – 802.

Palmer, J.P., C.M. Asplin, P. Clemons, K. Lyen, O. Tatpati, P.K. Raghu, T.L.Paquette. 1983. Insulin antibodies in insulin-dependent diabetics before insulin treatment. Science 222: 1337 – 1339.

Rossini, A.A., D.L. Greiner, H.P. Friedmann, J.P. Mordes. 1993. Immunopathogenesis of diabetes mellitus. Diab. Rev. 1: 43 – 75.

Von Meyenburg, H. 1940. Über „Insulitis“ bei Diabetes. Schweiz. Med. Wochenschr. 21: 554 – 557.

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann