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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 41, Zeilen: 1-11, (11-18), 19-37
Quelle: Klingelhöffer 1989
Seite(n): 5-6, Zeilen: 5:li. Sp. 25 ff. - re.Sp. 1 ff. - 6: li.Sp. 1-5
Nach den wechselnden Machtverhältnisse [sic] im 15. Jahrhundert kam territorial die Dorfgemeinde zuerst als kölnisches, dann als landgräfliches Lehen an die Kahlenberger. Diese verkauften es 1457 an Heinrich von Gudenberg, dessen Geschlecht 1534 ausstarb. 1541 wurden die Herren "von der Malsburg" vom Landgrafen mit Breuna belehnt. Die von der Malsburger waren die einzigen der Adelsgeschlechter aus diesem Raum, die es schafften, einen größeren Bestand zu erreichen. Ihnen wurde die niedere und höhere Gerichtsbarkeit zugesprochen, und seit dem 16. Jahrhundert hatten sie längere Zeit die Verwaltung des Amtes Zierenberg übertragen bekommen. "Der "großökonomische Staat" Wilhelms des IV. gibt zu Breuna "85 Hausgesäß" an, womit die vollberechtigten Besitzer eines Hofes gemeint sind. Unter "collator" werden die Malsburger für das Patronat genannt, daß [sic] sich bis in die Gegenwart erhalten hat; noch heute gehört es zu den Pflichten des Breunaer Pfarrers in der Kapelle von Schloß Escheberg geistliche Amtshandlungen vorzunehmen und zu predigen" (Gemeinde Breuna 1989, S. 5).

Auch das Wolfhager Land blieb von den Schrecken des 30jährigen Krieges (1618-1648), der Verwüstung und Tod über das Reich brachte, nicht verschont. Leider ist nicht mehr bekannt, wie viele Breunaer damals ihr Leben verloren und was im einzelnen geschah.

Im 7jährigen Krieg (1756-1763) widerfuhr den Dorfbewohnern wahrscheinlich noch schlimmeres. In einem alten Protokollum wird vom großen Elend berichtet: "1757 / 58 wurde von den Franzosen requieriert [sic] und rekrutiert, 1760 folgte Plünderung / 60 Männer starben, und ein Jahr später verendeten alle Kühe innerhalb von 14 Tagen an einer Pestilenz" (Gemeinde Breuna 1989, S. 5).

Im frühen 19. Jahrhundert übernahm Napoleon die Macht in Europa. Ob auch Breunaer Bürger (1812) mit der großen Armee des Korsen nach Rußland ziehen mußten, ließ sich nicht mehr feststellen. Jedoch sind die Namen der 24 Männer, die an den Befreiungskriegen 1813-1815 teilnahmen, auf einer Gedenktafel festgehalten. Nachdem Kurfürst Wilhelm I. aus dem Exil zurückgekehrt war, wurden sogleich die Zustände restauriert, die bei seiner Flucht im Jahre 1806 geherrscht hatten. Wenig fortschrittlich regierte auch sein Nachfolger Wilhelm II.


Gemeinde Breuna (Hrsg.)
Breuna im Wolfhager Land.
Gudensberg-Gleichen 1989

Territorial kam die Dorfgemeinde nach wechselnden Machtverhältnissen im 15. Jahrhundert zuerst als kölnisches, dann als landgräfliches Lehen an die Calenberger, die es 1457 an Heinrich von Gudenberg verkauften, dessen Geschlecht 1534 ausstarb. 1541 belehnte der Landgraf die Herren von der Malsburg mit Breuna. Sie sind die einzigen unter den Adelsgeschlechtern des Raumes, die es zu einem größeren Bestand gebracht haben. Sie besaßen die niedere und höhere Gerichtsbarkeit, und seit dem 16. Jahrhundert hatten sie längere Zeit die Verwaltung des Amtes Zierenberg inne.

Der „Ökonomische Staat“ Wilhelms IV. gibt zu Breuna „85 Hausgeseß“ an, womit die vollberechtigten Besitzer eines Hofes gemeint sind. Unter „collator“ werden die Malsburger für das Patronat genannt, das sich bis in die Gegenwart erhalten hat; noch heute gehört es zu den Pflichten des Breunaer Pfarrers in der Kapelle von Schloß Escheberg geistliche Amtshandlungen vorzunehmen und zu predigen.

Von den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648), der Verwüstung und Tod über das Reich brachte, blieb auch das Wolfhager Land nicht verschont. Wieviele Breunaer damals ihr Leben verloren und was im einzelnen geschah, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich noch Schlimmeres widerfuhr den Dorfbewohnern im Siebenjährigen Krieg (1756-1763). Ein altes Protocollum berichtet von großem Elend: 1757/58 wurde von den Franzosen requiriert und rekrutiert, 1760 folgte Plünderung - 60 Männer starben, und ein Jahr später verendeten alle Kühe innerhalb von 14 Tagen an einer Pestilenz.

Im frühen 19. Jahrhundert errichtet Napoleon seine Fremdherrschaft über Europa. Ob Breunaer 1812 mit der großen Armee des Korsen nach Rußland ziehen mußten, ist nicht bekannt; aber die Namen der 24 Männer, die an den Befreiungskriegen 1813-1815 teilnahmen, sind auf einer Gedenktafel überliefert.

[Seite 6]

Nachdem Kurfürst Wilhelm I. aus dem Exil zurückgekehrt war, restaurierte er sogleich die Zustände, die bei seiner Flucht im Jahre 1806 geherrscht hatten. Auch sein Nachfolger Wilhelm II. regierte wenig fortschrittlich.

Anmerkungen

Zwischendurch wieder ein leidlich gut referenziertes tatsächlich als solches gekennzeichnetes Zitat (mit massiven Zitierfehlern)1. Ansonsten wird die Vorlage leicht verändert aber im wesentlichen im Wortlaut gleichbleibend und lückenlos dafür dann aber ungekennzeichnet übernommen. Das "Zitat" wurde nicht in die Zeilenzählung aufgenommen.

Die Idee, aus "einem alten Protokollum" zu zitieren, entstammt auch der Vorlage.


1 Wd gibt nur den Herausgeber, nicht aber den explizit genannten Autor der Quelle an.

Sichter
(Graf Isolan), SleepyHollow02